Typisch Spanien! Getränke und Speisen


Getränke


·       Im Sommer trinken die Spanier gerne gekühlten Gazpacho Andaluz. Es ist sehr vitaminreich, da die „kalte Suppe“ aus nicht gekochten Gemüse wie Tomaten (los tomates), Paprika, Gurken und Knoblauch besteht.

Weitere Bestandteile des Gazpacho sind Brot (el pan), Essig (el vinagre), Salz (el sal), Pfeffer (la pimienta) und Wasser (el agua). Diese werden mit einem Pürierstab zerkleinert, bis eine vollkommmen flüssigen Suppe entsteht.
 
Gazpacho Andaluz

·    Der allseits bekannte Sangría (kommt vom sangre, was übersetzt Blut heisst) ist ein bowleähnliches Getränk aus (billigen) Rotwein, Früchten der Saison und Weinbrand. Sangría wird gekühlt am liebsten im Sommer getrunken und ist bei den Spaniern ein Party-Getränk. In Touristenstädten kann man Sangría in gut besuchten Restaurants und Bars zu so gut wie jeder tageszeit kaufen.

gekühlter Sangria
 
·     Ein bekanntes Getränk aus der Region Valencia, nennt sich Horchata. Es basiert aus zerstampften Tigermaronen (la chufa) und Wasser (el agua).

In Valencia nennt man dieses Erfrischungsgetränk auch Orxata de Xufes, was soviel wie Erdmandelmich bedeuet.  

horchata

Das Wort horchata leitet sich aus dem lateinischen Wort hordeata ab, was soviel wie „aus Gerste gemacht“ bedeutet.

Eine Legende besagt, dass ein Mädchen den derzeit regierenden König Jakob I.
(kastilianisch Jaime I de Aragón und  valencianisch Jaume I el Conqueridor) ein Geschenk machen wollte und ihm ein milchähnliches Getränk überreichte. Als der König nach den Namen des Getränkes fragte, antwortete sie mit leche de chufa (valenc. luit de chufa), was übersetzt “Milch aus Mandeln“ bedeutet.

Der König entgegnete daraufhin, dass dieses Getränk keine Milch sei und sagte:„Es or, chata!“ Chata und or sind valencianische Begriffe, welche übersetzt Mädchen und Gold bedeutet. Aus diesen Begriffen entstand nach valencianischer Legende, der Name Horchata.

Jakob I. 

Da Horchata ein sehr süsses Getränk ist, schmeckt es den meisten Deutschen nicht. Dabei gilt aber, dass man dieses Getränk zumindest einmal probiert haben sollte. 

Speisen


·      Desweiteren ist Spanien noch für ihre Paella, einem Reisgericht aus der Region Valencia, bekannt. Es hat seinen Ursprung im lateinischen Wort patella, was eine Art grosse Pfanne sein soll.
Paella

 
Der typisch gelbe Reis bekommt seine Farbe vom Safran (el azafrán).
Das Fleisch (la carne), meistens Huhn (el pollo) und Kaninchen (el conejo), wird mit Knochen in mundgerechte Stücke gehackt und Gemüse (la verdura) wie in Streifen geschnittene rote Paprikaschoten (el pimiento = Paprika), grüne Bohnen (la alubia fina) und Garrafón-Bohnen (el garrafón , werden in die paellera (die Paelle-Pfanne) dazugegeben und gekocht.  Gewürzt wird mit Salz (la sal) und Pfeffer (la pimienta) sowie fein geriebenen Knoblauch (el ajo) und Safran.
 
Paella-Pfanne

Da Paella urspünglich ein Arme-Leute-Essen war, ist es stark zu bezweifeln, dass die Rezeptur mit Safran die ursprüngliche ist, da Safran zu den teuersten Gewürzen der Welt gehört.
Zafran

Heute gibt es einige verschiedene Pulvermixturen, die die schöne, gelborange Farbe hervorrufen, meist auf Paprikapulver-Basis.

Paprikapulver
 

·    Auch bekannt für die spanische Küche sind Tapas. Tapas sind kleine Appetithäppchen, die in Tapas-Bars normalerweise mit Wein (el vino) serviert werden.

Tapas bestehen aus kleinen Baguettestückchen mit verschiedenen Beilagen.

Tapas

·    Tortillas sind spanische Kartoffel-Omeletts. Die Rezeptur ist sehr simpel. Es werden in Scheiben geschnittene Kartoffeln (la patata) mit Zwiebeln (la cebolla) in Rühreier (los huevos revueltos) gegeben und in einer Pfanne mit Öl (el aceite) erhitzt. Dabei entsteht meist ein kreisförmiges Omelett, welches mit ein Stück Baguette verzehrt wird.
 
Tapas mit Kartoffeln


·    Turrón nennt man eine spanische Süssigkeit, welches aus Mandeln (la almendra), Honig (la miel), Zucker (la azúcar) und Eiklar hergestellt wird. Turrón wird traditionell zu Weihnachten verzehrt.

Turrón

·    Das Jamón Serrano, auch als Serano-Schinken bekannt, ist ein spanischer luftgetrockneter Schinken, der in Spaniens Supermärkten in grossen Mengen verkauft wird. Nicht zu verwechseln ist das Jamón Serrano mit dem viel teureren Jamón Ibérico. Die Sorten unterscheiden sich von den jeweiligen geschlachteten Schweinen.

Jamón Serrano
 
Jamón Ibérico

 Das Jamón Serrano wird aus hellhäutigen Hausschweinen gewonnen und ist charakteristisch für sein mageren und kaum faseriges Fleisch mit einer milden aromatischen Note.

hellhäutiges Hausschwein
 
Das Jamón Ibérico allerdings wird aus Ibérico-Schweinen gewonnen, einer in Portugal heimischen, halbwilden Schweinerasse.

schwarze iberische Schweine
 
·    Ein andalusisches Feingebäck, welches in manchen Regionen Spaniens verkauft wird, nennt sich Torta de Aceite.  
 
Torta de Aceite

Die Zutaten sind Weizenmehl (la harina de trigo), natives Olivenöl (el aceite de oliva), Zucker (la azúcar), Salz (la sal), Hefe (la levandura), Sesam (el sésamo), Anis (el anis) und Anisextrakt (el extracto de anis).

Anis

Die flachen runden Plätzchen werden mit der Hand geformt, weil das Olivenöl den Teig zu klebrig für Maschinen macht, und im Backofen knusprig goldgelb gebacken.
 
 

Viel Spass beim Probieren!

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